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Trotz vieler Fortschritte stehen Flottenbetreiber bei der Flottenelektrifizierung immer noch vor Herausforderungen. Dazu gehören Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur, der Reichweitenangst und der Anfangskosten für die Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Die Bewältigung dieser Probleme wird entscheidend sein, um die Einführung von Elektroflotten zu beschleunigen.

Vorteile der Elektrifizierung der Flotte

Durch die Einführung von Elektroflotten können Unternehmen ihre Betriebskosten senken und ihre Effizienz verbessern. In Übereinstimmung mit der Flottenelektrifizierung demonstrieren sie ihr Engagement für ökologische Nachhaltigkeit.

Die Kombination aus finanziellen Vorteilen und positiven Umweltauswirkungen macht die Elektrifizierung der Flotte zu einer attraktiven Option für zukunftsorientierte Unternehmen.

Flottenelektrifizierung – Praxisbeispiel

Ein Logistiker im Stückgutverkehr beauftragte uns zu untersuchen, ob und wie sich die Flottenelektrifizierung seiner Flotte lohnt. Dabei sollten PV-Anlagen, Stromspeicher, CCS und MCS (Megawatt Charging System) eine Rolle spielen, bei möglichst niedriger Anschlussleistung. Überschüssiger Strom soll über das öffentliche Netz in Teilen an ein Nachbarunternehmen verkauft werden. Auch galt es zu untersuchen, wie unter Nutzung des Stromspeichers (Sekundärnutzung) am Intradaymarkt Vorteile bei der Beschaffung der Reststrommengen erwirtschaften werden können.

Zunächst erfolgte unsere Flottenberatung auf Basis der von der Kundin gewünschten Mercedes EActros Modelle. Der detaillierten Routen und Verbrauchsanalyse folgte die Modellierung der schrittweisen Einführung von Elektro-LKW. Anhand der Standzeiten planten wir die Ladezeitfenster. Anschließend ermittelten wir die notwendige Anschlussleistung. Dies diente auch dem Synthetisieren eines zukünftigen Lastgangs, der auch die Klimaneutralstellung des Logistikzentrums im Bereich Wärmeversorgung berücksichtigte. Die 5 LWK finden ihren Einsatz im Stückgutverkehr und legen jeweils 60.000 km/Jahr zurück. Natürlich ist die Flottenelektrifizierung ein zentraler Aspekt dieser Analyse.

Systemauslegung

Die maßgeblichen Kostenblöcke bestehen in diesem Projekt aus Anschlussleistung (Trafostation), PV-/Speicherleistung sowie der Ausstattung der Ladesäulen. Auf Basis unserer Erfahrungswerte gelang es uns, die Anzahl der Iterationsschleifen gering zu halten, um den optimalen Energiefluss zu bestimmen.

Rahmenbedingungen

Strompreis220€/MWh
jährliche Steigerung2 %
Dieselpreis160€/MWh
jährliche Steigerung0 %
CO2-Preis60€/t
jährliche Steigerung5 %sehr geringe Annahme der Steigerung
Erdgaspreis120€/MWh
jährliche Steigerung4 %wegen Rückbau Gasleitungen, LNG
Flurförderzeuge25Stück
LKW Kategorie B, > 18t, bis 3 Achsen5Stück
BEV20Stück

Weitere Annahmen:

  • Die Mautreduktion gilt nur für 10 Jahre, ebenso wie die KFZ-Steuerbefreiung. Wir gehen davon aus, dass der Staat trotzdem Geld für die Infrastruktur einnehmen muss, selbst wenn 100% aller Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden.
  • Modul-/Speicherdegradation berücksichtigt
  • Lade-/Entlade-/Transformationsverluste berücksichtigt
  • deutlich höhere Leasingkosten Elektro LKW berücksichtigt.
  • Negativstunden am Strommarkt nehmen für 8 Jahre zu, bevor sie sich reduzieren (weil zwischenzeitlich viele Speicher errichtet wurden)

Auslegungsvarianten

PV Anlagezwischen 0,5 und 1,2 MWp
Speicherzwischen 0 und 2 MWh (0 und 600 kW)
LKW Ladesäulenzwischen 100 % CCS und 100 % MCS

Ergebnis

Trotz hohen Investitionen in Energie- und Fahrzeugtechnik und der damit verbundenen Kapitalkosten lohnt sich die Flottenelektrifizierung im Stückgutverkehr.

Das klimaneutrale Logistikunternehmen spart zukünftig nicht nur 460 Tonnen THG pro Jahr sondern rund 260.000 €. Flottenelektrifizierung führt somit zu einer nach der Kapitalwertmethode berechneten Kapitalrückflusszeit von rund (DIN EN 17463 (VALERI) 6 Jahren.

Weitere Vorteile der Flottenelektrifizierung

Unsere Fokus liegt auf der korrekten Bilanzierung von dynamischen Energiemengen und der anschließenden Planung und Umsetzung. Dadurch ist es uns, unter vertretbarem Aufwand nicht möglich ,die im folgenden benannten Faktoren in unseren Kalkulationen zu berücksichtigen:

Zusätzlich entfallen bei Elektrofahrzeugen typische Verschleißteile: Kein Ölwechsel, keine Zahnriemen oder Zündkerzen. Das senkt die Wartungskosten im Durchschnitt um rund 30 Prozent. Elektro LKW erzeugen keine lokalen Emissionen und unterstützen Städte aktiv bei der Reduzierung von Feinstaub und Stickoxiden. Sie leisten damit einen direkten Beitrag zur Luftreinhaltung und sind ein wichtiger Baustein auf Deutschlands Weg zur klimaneutralen Logistik. Zudem stärken Unternehmen durch den Schritt zur Elektrifizierung ihren Markenwert und positionieren sich als zukunftsorientierte, verantwortungsbewusste Akteure im Markt.