Die Förderung des Transformationskonzeptes für ein mittelständisches Unternehmen aus Nordrhein Westfahlen war erfolgreich. Fördergegenstand war die erstmalige Erstellung eines Klimaberichtes bzw. CO2-Fußabrucks.

Während der Erarbeitung des ersten Klimaberichtes ermittelte die Kundin die Scope 1 und Scope 2 Emissionen. Auch einige Elemente aus dem Scope 3 konnten erstmals quantifiziert werden. Die Emissionen machen derzeit eine Menge von und 2.700 t Kohlenstoffäquivalenten aus.

So war der der erste Klimabericht die Basis, um das geförderte Transformationskonzept zu fördern.

Die Kundin verwendet die Energieträger Erdgas und Strom. Strom treibt die Produktionsanlagen an, Erdgas die Heizung der Liegenschaft sowie einige erdgasgeführte Produktionsanlagen.

Freie Flächen

Neben der Liegenschaft steht eine größere derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Fläche zur Verfügung, auf der Mais in Monokultur wächst. Eine nahegelegene Biogasanlage nutzt diesen Mais zur Energieerzeugung, allerdings ohne Kraft-Wärme-Kopplung.

Die Auslegung einer Wärmerückgewinnungsanlage für die Produktionsanlagen war der erste Schritt in Richtung Klimaneutralität. Die Abwärme der Anlagen soll zukünftig aufgefangen und in einen Warmwasserspeicher eingebracht werden. In Verbindung mit zwei Hochtemperaturwärmepumpen dient sie primär zur Wärmeversorgung der Liegenschaften und senkt so den Primärenergieeinsatz deutlich.  Der erste wesentliche Fortschritt konnte damit durch das geförderte Transformationskonzept aufgezeigt werden, da rund 350 t Kohlenstoffäquivalenten eingespart werden.

Smarte Lösungen

Der Hersteller der Produktionsanlagen hatte seinerseits während der „Energiekrise“ Kombi-Heißluftgebläse als smarte Lösung entwickelt. Diese können entweder mit Erdgas oder Strom betrieben werden und erhalten ihre Freigabe bei einem solaren Überschuss. Im Transformationskonzept spielen diese eine wichtige Rolle, da deren Einsatz rund 220 t Kohlenstoffäquivalente einspart. Es ist möglich, den Betrieb der vorgenannten Produktionsanlagen am Tag zu organisieren und in der Regel Nachtarbeit zu vermeiden.

Dies spielt eine wesentliche Rolle, da das Transformationskonzept die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage in Kombination mit mehreren Aufdach-PV-Anlagen vorsieht. Da Stromspeicher im industriellen Ausmaß derzeit noch keine wesentliche wirtschaftliche Option darstellen, soll die benötige Reststrommenge mittels Herkunftsnachweisen als Ökostrom aus dem Netz bezogen werden. Innerhalb der Freiflächenanlage soll es einen bunten Mix aus heimischen Wildblumen geben, die einen absoluten Mehrwert und Gegensatz zum heutigen pestizidgetränkten Maisanbau bietet.

90% CO2-Reduktion

Die oben genannten Maßnahmen führen zu einer Reduktion der klimarelevanten Emissionen von bis zu 90%.

Wirtschaftlichkeit

Insgesamt 6,8 Millionen Euro will die Kundin investieren, um unabhängiger vom deutschen Energienetz zu werden und das Klima zu schützen. Die zukünftig geringen Energiekosten für Strom und Wärme spielen selbstverständlich ebenfalls eine Rolle für die Geschäftsführung der Familienunternehmens. Die Amortisationszeit, für die im Transformationskonzept benannten Maßnahmen, beträgt 9,5 Jahre.

Klimaschutz macht nicht nur unabhängig, sondern vermeidet hohe Energiekosten.

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Anmerkungen

Die Förderung „Transformationskonzept“ ist innerhalb des Moduls 5 beim BAfA zu beantragen. Pro Standort erhält das produzierende Gewerbe maximal 80.000 € Förderung, über einen Zuschuss in Höhe von 50 %.

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